1300 Seiten habe ich verschlungen, aber hätte mich das Buch „Das Leben ist wie ein Schneeball“ nicht persönlich interessiert, hätte ich wohl kaum durchgehalten. Durchgehalten assoziiere ich in diesem Fall jedoch nicht mit Unerträglichkeit oder Ähnlichem, denn diese Biographie des Milliardärs und Anleger-Papstes Warren Buffett ist durchaus zu empfehlen. Klar – man sollte schon Interesse für die Person Buffett mitbringen, sonst wird es kaum Sinn machen das Buch in die Hand zu nehmen.
In diesem Buch geht es nicht um Anlagekniffe oder Tipps und Tricks des Altmeisters, obgleich man seine grundsätzliche Art zu denken und zu handeln durchaus in der Zeichnung seiner Person durch Alice Schroeder erahnen kann. Das Buch geht ins Detail und das stark – und wird dennoch nie langweilig. Denn trotz der einfach erscheinenden Monotonie des Lebens Buffetts entspricht diese Sichtweise nur sehr bedingt der Realität, denn Buffett kam trotz frühen Bezuges zur Wirtschaft nur über viele Stationen an die Stelle, an welcher sein wahrnehmbarer Erfolg einsetzte und er langsam begann, sich zu einer Investmentlegende zu entwickeln, welche erst Jahrzehnte später von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden sollte. Von seiner Kindheit bis ins „Hier und Jetzt“ begleitet diese Biographie das Leben Buffetts, eines Mannes der eine kindliche Begeisterung in eine Passion verwandeln konnte und dieser bis ins hohe Alter nacheifert. Seine Biographie ist für sowohl für seine Anhänger wie auch für latent Interessierte Leser ein Buchtipp für aufschlußreiche Abende.